v.l. BH Siggi Geiger, Primar Martin Kurz, Melanie Albrecht (Caritas), Verena Rössler (Koordinationsstelle Demenz, LIV Tirol), Hedwig Juen (Selbsthilfe), Margarethe Achenrainer (neue Leitung des BiZ), LAbg. Bgm. Benedikt Lentsch, Bernhard Guggenbichler (Geschäftsführer des Krankenhaus St. Vinzenz Zams). © LIV/Seeberger
Bereits zum vierten Mal in Folge fand heute, Samstag den 6.7.24 der Praxistag "Demenz - den Alltag meistern" im St. Vinzenz Bildungszentrum für Gesundheitsberufe BiZ statt. Der rege Andrang verdeutlichte die Dringlichkeit des Themas. Im Mittelpunkt stand die Frage: "Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden?"
„Ich freue mich besonders, dass das BIZ die Tore für die Bevölkerung des Tiroler Oberlandes öffnet und nicht ‚nur‘ als Ausbildungszentrum, sondern als Bildungszentrum für das gesamte Oberland fungieren darf“, so die neue Leitung des BiZ Margarethe Achenrainer.
Auch Bezirkshauptmann Siggi Geiger ist es immer ein großes Anliegen, bei der Veranstaltung dabei zu sein: „Demenz ist für die Betroffenen, aber auch für nahe Angehörige eine große Herausforderung. Deshalb ist diese Veranstaltung so wertvoll, um einen Austausch zu ermöglichen und Informationen zu bekommen.“ Auch Bürgermeister LAbg. Benedikt Lentsch freute sich „besonders, dass heute über 70 Menschen anwesend sind. Ich kann mich erinnern, welche große Herausforderung es für meine Mama war, als meine Oma demenzkrank wurde“, erzählt er, und weiter „damals gab es noch nicht die Möglichkeit sich auf einem Praxistag Demenz auszutauschen. Ich halte das für eine sehr große Bereicherung.“
Vielfältiges Angebot an Workshops & Informationen
„Demenz ist ein Thema, das uns im Familien- und Angehörigenkreis, aber auch uns selbst betreffen kann“, so Bernhard Guggenbichler, der Geschäftsführer des Krankenhaus St. Vinzenz Zams: „Gerade deshalb ist diese Veranstaltung so wertvoll. Es sind verschiedene Organisationen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort, um Informationen zu geben und so den Alltag für Betroffenen und Angehörige möglichst zu erleichtern.“
Über 70 Betroffene, Angehörige und Interessierte nutzten die Möglichkeit, verschiedene Workshops zu besuchen und sich an zahlreichen Informationsständen individuell beraten zu lassen. Das Workshop Angebot reichte von Informationen darüber, wie man sich gut auf einen Pflegeheim-Aufenthalt vorbereitet, über Tipps zur Erhaltung der Fitness im Alter bzw. der Demenzprävention, über Selbst-Stärkung betreuender Angehöriger und einfühlsame Kommunikation bis hin zur Unterstützung im Alltag in rechtlichen und praktischen Belangen.
Zudem informierte der Primar der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am a.ö. Krankenhaus St. Vinzenz Zams, Prim. Martin Kurz in seinem Vortrag über Demenz – das Phänomen mit vielen Herausforderungen. „Wir Ärzte sind gerade bei der Demenz in der Rolle, wo es darum geht, Diagnosen zu stellen und als Überbringer der schlechten Nachrichten zu fungieren. Aber trotzdem haben wir mittlerweile sehr viele Möglichkeiten, unsere Patient:innen gut zu begleiten und ihnen den Alltag bestmöglich zu erleichtern.“
Regionale Zusammenarbeit für Demenzkompetenz
Die Veranstaltung war eine Kooperation der Koordinationsstelle Demenz des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol mit dem Krankenhaus Zams und dem St. Vinzenz Bildungszentrum für, dem Verein VAGET, der Caritas, dem Heim Santa Katharina Ried im Oberinntal, dem CareManagement Tirol, der Selbsthilfe Tirol sowie dem Sozial und Gesundheitssprengel Obergricht.
In Tirol sind hochgerechnet mehr als 12.000 Menschen mittelbar oder unmittelbar von Demenz betroffen.
Weiter Informationen finden Sie auf unserer Website >>>